Wärmepumpen gehören zu den saubersten und effizientesten Wärmeerzeugern. Sie nutzen die ohnehin vorhandene Umweltwärme und schonen dadurch die Umwelt sowie die Verbrauchskosten der Anlagenbesitzer.
Bei der Wärmepumpe gibt es verschiedene Arten. Sie unterscheiden sich anhand der Wärmequelle welche Sie für die Aufbereitung der Wärme benötigen. Auch die Aufstellungsorte können zwischen Innen – und Aussenaufstellung je nach Art variieren.
Zu den bekanntesten Arten gehören folgende Wärmepumpen.
Erdsonden Wärmepumpe
Die Erdsondenwärmepumpe entzieht die benötigte Wärme aus dem Erdreich.
Mittels Erdsonden aus PE-Rohren welche je nach Leistungsbedarf bis zu 300 Meter mittels Spezialmaschinen in das Erdreich geführt werden, wird die im Erdreich vorhanden Wärme mittels einer Umwälzpumpe zur Wärmepumpe geführt wo diese in Energie zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung umgewandelt wird. Die Sonden bestehen aus einem geschlossenen Kreislauf in dem eine frostsichere Flüssigkeit (die sogenannte Sole) zirkuliert.
Es ist zu beachten, dass Erdsondenbohrungen nicht überall gestattet sind und dass eine Bewilligungspflicht vorliegt. Diese Bewilligung wird durch den Kanton Bern ausgestellt.
Luft/Wasser Wärmepumpe
Die Luft/Wasser Wärmepumpe entzieht die benötigte Wärme aus der Umgebungsluft.
Im Betrieb saugt ein eingebauter Ventilator die Luft aktiv an und leitet sie an einen Wärmeübertrager, den Verdampfer weiter. In diesem zirkuliert ein Kältemittel, das aufgrund seiner thermischen Eigenschaften seinen Aggregatzustand bereits bei geringer Temperatur ändert. Kommt es mit der zugeführten “warmen” Aussenluft in Verbindung, erwärmt es sich solange, bis es schliesslich zu verdampfen anfängt. Da die Temperatur des dabei entstehenden Dampfes noch verhältnismässig niedrig ist, strömt der Dampf weiter an einen elektrisch angetriebenen Verdichter. Dieser erhöht den Druck, wodurch auch die Temperatur ansteigt. Hat der Kältemitteldampf das gewünschte Temperaturniveau erreicht, strömt er weiter zum nächsten Wärmeübertrager, dem Verflüssiger. Hier überträgt er seine Wärme auf das Heizsystem und kondensiert.
Die so gewonnene Wärme lässt sich zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung nutzen. Bevor das abgekühlte Kältemittel wieder erwärmt und verdichtet werden kann, durchströmt es zunächst ein Expansionsventil. Dabei sinken Druck und Temperatur auf das Ausgangsniveau und der Kreislauf lässt sich wiederholen.
Dieser Wärmepumpentyp, kann im Inneren des Gebäudes sowie Ausserhalb platziert werden. Bei einer Aussenaufstellung müssen die geltenden Lärmschutzvorschriften jederzeit eingehalten werden und auch die Bewilligungspflicht ist zuberücksichtigen.
Bei einer Aufstellung im Inneren des Gebäudes, wird mittels einer Kanalanlag die Luft zur Wärmepumpe und wieder nach draussen geführt. Hierfür wird in den meisten Fällen keine Bewilligung benötigt.
Grundwasser Wärmepumpe
Die Grundwasser Wärmepumpe enzieht die benötigte Wärme aus dem Grundwasser.
Über einen Saugbrunnen oder Förderbrunnen wird Grundwasser aus dem Boden entnommen und an die Wärmepumpe geführt. Diese entzieht dem abgepumpten Wasser anschliessend die Wärme. Das abgekühlte Wasser wird danach über einen Schluckbrunnen zurück ins Erdreich gespiessen. Die Tiefe der beiden Brunnen richten sich nach der Höhe des Grundwasserspiegels.
Für den Betrieb einer Grundwasser Wärmepumpe ist in jedem Fall eine behördliche Genehmigung nötig. Die Qualität des Wasser muss vorgängig für einen effizienten und sicheren Betrieb geprüft werden. Grundwasser ist nicht an allen Standorten vorhanden.